Archiv der Kategorie: Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten in Shanghai gibt es viele, hier finden Sie Informationen auf shanghailife.de

Qibao

Qibao ist eine Kleinstadt am Rande des shanghaier Stadtgebietes.

Qibao in Shanghai ist zu erreichen mit der Metro-Linie 9, Qibao Station. Die kleine Altstadt mit ihren engen Gassen wirkt ursprünglicher, als die Altstadtbereiche um den Yu Garden in Shanghai. Zum Teil liegt das an den deutlich kleineren Gebäuden und den schmalen Wegen dazwischen. Aber auch das immense Angebot an Geschäften, Restaurants und Imbissen ist sehr anders. Riesige Schmuckläden Qibao weiterlesen

Lujiazui

Lijiazui in Shanghai ist zwar nicht „typisch chinesisch“ im eigentlichen Sinn, aber Lujiazui ist eine Sehenswürdigkeit!

Das Finanzzentrum Lujiazui der Stadt Shanghai hat seinen Platz gefunden im Pudong New District, direkt am östlichen Ufer vom Huangpu, gegenüber vom Bund in Puxi. Den klassischen, teils aufwendigen Kolonialbauten am westlichen Flussufer wurden somit die schwindelerregenden Hochhäuser des Kapitalismus direkt gegenübergestellt. Nur auf den ersten Blick stoßen hier zwei Skylines aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Erst 1990 wurde in einem unglaublich rasanten Tempo der Bezirk aufgebaut, damals lebten nur wenige Bürger vor Ort, heute sind es im Bezirk Lujiazui an die drei Millionen Menschen. Lässt man Zeit und den damit verbundenen technischen Fortschritt außer Acht, sind beide Flussufer wahrscheinlich ähnlicher, als sie scheinen.

Skyline von Lujiazui 2010
Skyline von Lujiazui 2010
Skyline von Lujiazui 2004
Skyline von Lujiazui 2004

1993 gab es bereits Planungen für drei gewaltige Wolkenkratzer in Lujiazui. Zwei davon, der Jin Mao Tower und das Shanghai World Financial Center (SWFC), sind bereits fertiggestellt. Der dritte ist in Form des Shanghai Towers in Bau. Abermals größer als seine Vorgänger soll er werden (siehe Bericht „Shanghai Tower“ unter Informationen/News). Dabei zählen die beiden anderen Glaspaläste und mit ihnen der Oriental Pearl Tower, Fernsehturm und eines der Wahrzeichen der Stadt, bereits zu den höchsten Gebäuden Chinas und weltweit.

Hoch gelegene Aussichtspunkte gibt es damit ausreichend, Eintritt ist für alle fällig. Wem es auf die Höhe ankommt, der entscheidet sich für das SWFC, wegen seiner rechteckigen Aussparung im oberen Bereich auch „Flaschenöffner“ genannt. Über dieser Lücke im Gebäude führt die momentan höchste Aussichtsplattform der Welt von einer Gebäudehälfte zur nächsten, teilweise mit Glasboden und einem erschreckenden Blick in die Tiefe. Hier wird es übrigens doch noch „typisch chinesisch“: Die ursprünglich kreisrund geplante Öffnung erinnerte die Menschen zu sehr an ein japanisches Kolonialsymbol – und Symbolik ist wichtig im Land der Mitte. Zu erreichen mit Metro-Linie 2, Lujazui Station.

Der Jiading Distrikt – Nanxiang, Jiading, Anting, VW

Shanghai Jiading Sehenswürdigkeiten – Jiading Distrikt

Shanghai Jiading ist von Shanghai etwa dreißig Kilometer nordwestlich im Jiading Distrikt liegt das kleine Städtchen Nanxiang. Hier liegt mit dem Guyi-Garten (Guyi Yuan) einer der fünf klassischen Gärten der Stadt (die anderen sind Yu Yuan in der Altstadt des Hunagpu Distriktes, Zuibai Chi in Songjiang, Qushui Yuan im Qingpu Distrikt und Qiuxia Pu in Jiading – siehe Unten). An einem schönen Sommer-Tag sollte man sich, Der Jiading Distrikt – Nanxiang, Jiading, Anting, VW weiterlesen

Happy Valley Shanghai

Das Happy Valley Shanghai, auch das „Tal der Fröhlichkeit“ besuchten wir im Spätsommer am Rande der kleinen shanghaier Vorstadt Sheshan.

SheShan ist kein echtes Tal allerdings, denn die einzigen Erhebungen in der Umgebung sind zwei an die hundert Meter hohe Hügel. Unser Ziel war der „ Happy Valley Shanghai “-Vergnügungspark, eines der Shanghai Sehenswürdigkeiten, voller Achterbahnen, Herzrasen und Souvenirs.

Schon bevor der Zug die Sheshan-Station (Metro-Linie 9) erreicht, ist in der Ferne über den Baumwipfeln die mit 60 Metern höchste Achterbahn des Happy Valley Shanghai Parks zu sehen. Vor dem Nervenkitzel muss man sich jedoch erst an einer Vielzahl von Taxifahrern vorbeischummeln, die vor der Metro-Station auf Passagiere hoffen, obwohl auf der anderen Straßenseite schon die parkeigenen Shuttle-Busse starten.

Eröffnet wurde Happy Valley Shanghai erst im Sommer 2009 und ist ein Muss für alle Freizeitpark-Freunde.

Direkt hinter dem Eingang betritt man zuerst den Bereich Sunshine Harbor. Die strahlend weißen Holzhäuser mit ihren rotbraunen Dächern und der hellblaue Leuchtturm im Stil Neuenglands beherbergen zahlreiche Souvenirshops mit einer Unmenge kitschiger, nutzloser aber teils dennoch verlockender Andenken an seinen Aufenthalt im Happy Valley Shanghai. Wie auch in deutschen Freizeitparks ist hier aber alles etwas zu teuer. Gleiches gilt auch für die vielen Imbisse und Restaurants im Park, von denen man hier in der Nähe des Eingangs besonders viele findet – darunter auch KFC und PizzaHut.

Das wohl schönste Bild bietet das Areal Happy Time mit einer stark in sich verschlungenen Holzachterbahn, die vor allem durch ihre kurvenreiche und unvorhersehbare Fahrt mitreißt.

Der Bereich Shanghai Beach zeigt die Nachbauten einiger Gebäude, die man aus der Innenstadt kennt. So steht hier auch eine Kopie der alten Signalanlage (heute ein Café mit Dachterrasse) am Südende des Bund.

Hauptattraktion des Happy Valley Shanghai ist der, wie schon zu Beginn erwähnt aus der Ferne sichtbare, 60 Meter hohe Diving Coaster, der sich durch die 90° steile erste Abfahrt auszeichnet. Ein kurzer Halt direkt vor dieser Abfahrt erlaubt einen beeindruckenden Blick in den Abgrund. Die siebte Achterbahn dieser Art weltweit, gleichzeitig die zweite in Europa und die erste auf dem europäischen Festland, wird derzeit im Heide-Park Soltau gebaut und im April 2011 eröffnet.

Daran schließt sich der Shangri-La an, mit der Achterbahn Mega Lite, einer Rafting-Anlage und einem künstlichen Gebirgszug.

Neben einem überaus schwindelerregenden Spinning Coaster (die Umdrehungen der Wagen können sehr schwungvoll ausfallen) findet man im Ant Kingdom vorwiegend Attraktionen für Kinder, viele davon in einer großen, leider etwas düsteren Halle untergebracht. An weniger gut besuchten Tagen wirkt es hier ungemütlich.

Das künstliche Felsmassiv im Zentrum der Westernstadt Goldmine Town ist die Heimat des Mine Train Coaster, einer weniger spektakulären Version des Colorado Adventure im Phantasialand und der Aussichtsplattform Flying Island. Von hier aus startet auch die Bootsfahrt, die über einen künstlichen aber sehr verwachsenen Kanal einmal um den Park und über einen der Seen im Zentrum des Happy Valley Shanghai Parks führt. Ebenso wie die kleinen Shuttle-Busse und die auf Reifen fahrende Parkeisenbahn, ist die Bootstour allerdings nicht im Eintrittspreis enthalten.

Die Wasserbahn in der Typhoon Bay besteht nur aus einer großen Schussfahrt. Die gewaltigen Fontänen, die beim Abbremsen der Boote auf dem kleinen See entstehen, lassen weder Mitfahrer noch Zuschauer auf der Brücke am Fuße der Abfahrt trocken – die Regencapes am Eingang kosten 2,50 Yuan.

2010 kostet der Eintritt in den Happy Valley Shanghai Freizeitpark 200 Yuan.

Bootsfahrt, Shuttle-Busse im Park, Parkeisenbahn: 10 – 20 Yuan.

Die Altstadt und Yu Yuan

Geschwungene Dächer, aufwändige Holzverzierungen, rote Lampions und prachtvolle Laternen – eines der ersten Bilder, die einem im Zusammenhang mit China in den Sinn kommen. Hier in der Altstadt, zu Fuß zu erreichen innerhalb von 20 Minuten von der East Nanjing Road in südlicher Richtung, oder mit der Metro-Linie 10, Yuyuan Garden Station, findet man all dies und mehr. Den Kern der Altstadt bildet der Yu Garden, eine Parkanlage mit vielen verschlungenen Wegen inmitten von Pavillons, kleinen Teichen und künstlichen Felsformationen. An das städtische Treiben erinnern nur die Spitzen der Wolkenkratzer, deren Spitzen in der Ferne über die Mauer hinweg zu sehen sind. Viele kleine Details und verträumte Szenerien laden hier zum verweilen und träumen ein.

Direkt vor dem Eingang zur Parkanlage, auf dem kleinen See inmitten des Hauptplatzes der Altstadt, steht das berühmte Huxin Ting Teehaus, ein besonders beliebtes Fotomotiv. Zu erreichen ist es über die Neun-Biegungen-Brücke, die mit ihrem Verlauf böse Geister abhalten soll. Nach allgemeinem Glauben können die nämlich nur geradeaus gehen. Knie haben sie übrigens auch keine, daher findet man in traditionellen Gebäuden häufig erhöhte Türschwellen!

Nicht nur für den nachmittäglichen Tee, auch für Mittag- und Abendessen finden sich im näheren Umfeld des Hauptplatzes verschiedene Restaurants. Das bekannteste ist das Nanxiang Mantou Dian dank seiner Teigtaschen, gefüllt mit Fleisch, Gemüse, Krabbenfleisch und Suppe (Vorsicht beim Reinbeißen!), gedämpft in aufgestapelten Körben. Zu erkennen ist das Restaurant an der langen Schlange davor. Die Wartezeit lohnt sich!

Ebenfalls Teil der Altstadt ist der Stadtgott-Tempel, eine Rekonstruktion, nachdem das Original an gleicher Stelle im Laufe der Kulturrevolution vollständig zerstört wurde. Aber Rekonstruktionen sind hier viele Gebäude, was die Begeisterung über die schönen Kulissen nicht dämpfen sollte.

Für Fotofreunde bietet sich die Stunde vor Schließung der Altstadt zwischen 21 und 22 Uhr abends an. Ein großer Teil der Geschäfte hat um diese Zeit bereits geschlossen, es ist einigermaßen leer geworden und die Gebäude sind stimmungsvoll beleuchtet.

Die Altstadt ist ein Paradies für Schnäppchenjäger, Sammler und Freunde nutzloser aber schöner Dinge.

Eintritt Yu Garden: 30 Yuan

Eintritt Stadtgott-Tempel: 5 Yuan

Yu Garden und Tempel schließen zwischen 16:30 und 17 Uhr.

Huxin Ting Teehaus und Nanxiang Mantou Dian sind bis kurz vor Schließung der Altstadt um 22 Uhr geöffnet.

Longhua Tempel

Longhua Tempel Shanghai

Der Longhua Tempel , welcher im 3. Jahrhundert erbaut wurde und bis heute seinen Reiz und Charme bewahrt hat, befindet sich in Shanghai, genauer an der West Longhua Road 2853 in der Nähe des Longhua Revolutionary Martyr Friedhofs und ist zu erreichen mit der Metro-Linie 3, Longcao Road Station, oder mit der Metro-Linie 7, Chuan Chang Road Station.

Es handelt sich um den wohl schönsten und größten buddhistischen Tempel im Stadtgebiet. Schon vor dem Longhua Tempel wird man von einem großen, lachenden Buddha begrüßt, am Haupttor steht eine 40 Meter hohe und aus dem Jahr 977 stammende Pagode, welche den Namen Longhua Pagode trägt. Long bedeutet Drachen und die Legende sagt, dass ein Drachen diesen Ort einst aufsuchte, daher der Name Longhua Tempel. Die farbenfrohen Gebäude im Inneren der Anlage, umgeben von viel Grün und dem Duft von Räucherstäbchen, beherbergen fünf verschiedene Haupthallen, die einen zugleich beeindrucken und verzaubern mit ihren unzähligen Figuren in allen Größen und Ausführungen. Der buchstäbliche Höhepunkt ist die siebenstöckige Pagode, von der man einen hervorragenden Blick über die Gegend und dem Longhua Tempel hat. Oben in der als Glockenturm fungierenden Pagode des Longhua Tempels, hängt eine große 5 Tonnen schwere Kupferglocke, die man bis zu dreimal anschlagen kann, um so seine Sorgen zu vertreiben. Das Anschlagen der Glocke im Longhua Tempel kostet 10 rmb, zugänglich ist der Turm leider nicht immer.

 

Das Design des Tempels stammt aus der Song-Dynastie, bekannt als Sangharama Five-Hall Style. Fünf Hallen sind entlang einer zentralen Nord-Süd Achse angeordnet. Vom Eingang aus gesehen, handelt es sich um folgende Gebäude:

– Die Maitreya Halle (Mile Dian), welche eine Statue des Maitreya Buddha und anderen in seiner Manifestation als „Budai“ oder Stoffbeutel Mönch bekannte Statuen beinhaltet.

– Die Heavenly King Halle (Tianwang Dian) In hier stehen Statuen der vier himmlischen Könige.

– Die Grand Hall of the Great Sage (Daxiong Baodian oder Mahavira Hall) ist die Haupthalle, hier finden Sie Statuen des historischen Buddha (Shakyamuni) und zwei seiner Schüler sowie Buddistavas Avalokiteśvara (weibliche Erscheinung). Rund um den vorderen Teil der Halle sind 20 Wachen der buddhistischen Gesetze angeordnet, und auf der Rückseite die sechzehn wichtigsten Arhats. Die Halle verfügt außerdem über eine alte Glocke, die im Jahre 1586 gegossen wurde, während der Wanli-Ära der Ming-Dynastie.

– Die Halle der drei Weisen (San Sheng Dian) beherbergt Statuen des Buddha Amitabha und die Buddistavas Avalokiteśvara (männliche Erscheinung) und die des Mahasthamaprapta.

– Die Abbot´s Hall (Fangzhang Shi) ist ein Ort für Vorträge und ordentliche Sitzungen.

Eintritt Longhua Tempel: 10 Yuan
Anschlagen der Glocke: 10 Yuan
Der Tempel ist von 07:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.

Longhua Tempel, chinesisch 龙华寺, Lónghuá sì

South Bund Soft-Spinning Material Market

Ecke Lujiabang Road und Nancang Street in Puxi erwartet einen mit dem South Bund Soft-Spinning Material Market eines der vielen spannenden Einkaufs-Erlebnisse der Stadt. Auf mehreren Etagen bieten Händler/Schneider verschiedenste Stoffe für fast jeden Geschmack und Anlass an. Feine Seide, mit wenigen oder vielen Pailletten besetzte Stoffe, Jeans und Cord, Stretch und Baumwolle… Mit der Absicht, sich ein Hemd oder Freizeitkleidung maßschneidern zu lassen, ist man hier am richtigen Ort. Die Auswahl, auch an Farben, ist gigantisch und die Preise sind klein. Bei der Entscheidung über Design und Schnitt hilft eine große Zahl an Mustern und Katalogen. Von modern geschnittenen Jeans, über leichte Sommerkleider, sportliche Sakkos und Lederjacken bis hin zu traditionell chinesischem ist für fast jeden etwas dabei. Auch der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, außer möglicherweise durch die Verständigung mit den Schneidern. In der Regel sind die Englisch-Kenntnisse aber gut genug, ansonsten helfen Geduld, Hände und Füße. Beschreibt man seine Wünsche ausführlich, wird hier auch etwas extravagantes, zum Beispiel ein rotes Seidenhemd mit Kragen, Manschetten und Nähten in blau, oder ein aus vielen Vorlagen zusammengestelltes Wunschkleid möglich.

Passende Accessoires verstecken sich hinter jeder Ecke. Knöpfe, Gürtel, Halstücher und Krawatten, Tischsets, sogar Miniaturkleider für Flaschen… und ein großer Schmuck-Flohmarkt vor dem Gebäude. Ist die Begleitung grade mit der Suche nach dem passenden Stoff oder dem Ausmessen durch den Schneider beschäftigt, gibt es überall Gelegenheit, durch Stöbern die Wartezeit zu verkürzen.

Ein Anzug oder ein festliches Abendkleid für formellere Anlässe stellt einen vor eine schwerere Wahl. Bekommen kann man beides auch hier, nur verraten teilweise übergünstige Preise, dass mit der weitaus genaueren und sorgfältigeren Handarbeit, die erforderlich wäre, nicht immer zu rechnen ist. Gebraucht wird ein erfahrener, auf solche Garderobe spezialisierter Schneider, während man in diesem Markt vorwiegend jüngere Alleskönner findet. Mehr dazu im Artikel „60 – 90 – 60 – Hier wird alles passend gemacht!“ in der Kategorie Ausflüge / Tipps.

Aber: Die „Alleskönner“ vom South Bund Soft-Spinning Material Market können wirklich (fast) alles schneidern und nach einigem Handeln lässt das Preis-Leistungsverhältnis kaum Wünsche offen. Ein Versuch lohnt sich allemal.

Zu erreichen ist der South Bund Soft-Spinning Material Market mit der Metro-Linie 4, Nanpu Bridge Station, oder mit der Metro-Linie 9, Xiaonanmen Station. In beiden Fällen schließt sich ein kurzer Fußweg von etwa einer viertel Stunde an.

Yufo Tempel

Der Yufo Tempel ist am leichtesten zu erreichen von der Chang Shou Road Station, Metro-Linie 7, und liegt unweit der Kreuzung North Shaanxi Road und Anyuan Road. Es ist eine relativ kleine Tempelanlage, wobei die schmalen Wege und Höfe das Gefühl verstärken, sich auf eine Entdeckungsreise zu begeben.

Neben den üblichen aber immer wieder schön anzusehenden Hallen mit ihren vielen Buddha-Statuen, gibt es viele andere reizvolle Details zu erkunden. Dazu zählen einige wunderschöne Bonsaibäume, komplizierte und teilweise erstaunlich filigrane Schnitzereien, sowie der große Jade-Buddha im Obergeschoss eines Gebäudes, der nicht fotografiert werden darf und dem Tempel den Beinamen Jade Buddha Tempel einbrachte.

Eintritt Yufo Tempel 10 Yuan.

Der Tempel ist bis 17 Uhr geöffnet.

Der Bund

Überall in Shanghai stößt man noch heute auf Erinnerungen an die Öffnung der Stadt für Kaufleute und Missionare bis Anfang des letzten Jahrhunderts. Am deutlichsten spürt man die Einflüsse an zentraler Stelle, am Bund, der westlichen Uferpromenade des Huangpu in der Innenstadt. Die Engländer haben sich hier übrigens eines ursprünglich persischen Wortes für künstliche Deiche bedient, und bezeichneten mit dem abgeleiteten Bund [bʌnd] einen Kai in englischen Vertragshäfen Chinas.

Auf der anderen Straßenseite der hier verlaufenden Zhongshan Dong 1 Lu, bildet die ansehnliche Reihe westlicher Gebäude der Kolonialzeit einen einmaligen Kontrast zur Skyline der Finanzhochburg Lujazui gegenüber. Darüber hinaus verleiht die Kulisse der eigentlichen Uferpromenade erst ihren Charme und ihr internationales Flair, verstärkt noch durch die vielen Gesichter aus allen Teilen der Welt. Heute werden die Bauwerke aus der Zeit des vorletzten Jahrhundertwechsels vor allem von Banken, westlichen Marken und vom Peace Hotel genutzt.

Besonders sehenswert ist der Bund in den späten Nachmittagsstunden, wenn sich das Licht der untergehenden Sonne in den Glasfassaden von Jin Mao Building und Oriental Pearl Tower spiegelt und hinunter auf die Flussoberfläche geworfen wird. Und natürlich Abends muss man hier gewesen sein. Nichts bleibt im Dunkeln, nichts bleibt unbeleuchtet – die alten Gebäude am Westufer, die neuen vom Ostufer und natürlich die vielen Touristenboote auf dem Huangpu. Es gibt viel zu sehen und zu entdecken auf der über anderthalb Kilometer langen Strecke, buntes Treiben überall. Auf der gegenüberliegenden Seite zum Beispiel wurden ganze Fassaden zu gigantischen Monitoren umfunktioniert. Während man staunend den Blick schweifen lässt, kann es vorkommen, dass einen wildfremde Asiaten bitten, für ein Foto mit ihnen zu posieren – der Europäer als Andenken! Oder man wird von Menschen angesprochen, die einfach nur ihre Fremdsprachenkenntnisse ausprobieren möchten. So wie der Lehrer aus einer nordchinesischen Stadt, der seit Jahren Englisch unterrichtet, sich aber noch nie zuvor mit einem englischen Muttersprachler unterhalten hat – und dann auch noch als erstes an eine Deutschen gerät…

Am vollsten ist der Bund in der Mitte, auf der Höhe des Peace Hotels mit seinem auffallend grünen Dach. Denn dort endet die berühmte Nanjing Road und es treffen somit zwei der wichtigsten Touristenzentren Shanghais aufeinander. Und hier landet man auch, wenn man mit der U-Bahn kommt (Metro-Linie 2, East Nanjing Road Station). Um dem Gedränge zu entgehen, sollte man ein paar hundert Meter flussauf- oder abwärts laufen. Dort findet sich meist ein Plätzchen, an dem man eher die Gelegenheit hat, um die Eindrücke auf sich und seine Kamera wirken zu lassen. Noch ruhiger ist es auf der Dachterrasse des Peace Hotels. Ein teures Bier, ein Glas Wein zum fünf-Sterne-Preis – das sind die Kosten für eine unschlagbare Aussicht auf die Promenade, den Huangpu und Lujazui.

Der schnellste Weg vom Bund nach Lujazui ist übrigens nicht die U-Bahn. Schneller (und mit zwei Yuan auch günstiger) geht es mit der Fähre, oder für luxuriöse 45 Yuan mit dem Sightseeing-Tunnel, in dem man in einer Kabine eine effektvolle Lichtshow unter dem Fluss durchfährt.

Nan Pu – Brücke

Etwa sechs Kilometer vom Stadtzentrum entfernt in südlicher Richtung, überquert die gewaltige Nanpu-Brücke den Huangpu, nicht weit entfernt vom Gelände der EXPO 2010. 1991 erbaut und mit einer Gesamtlänge von 765m, gehört sie zu einem der neueren Bauwerke der Stadt, ist aber einen genaueren Blick wert.

Nur von der Puxi-Seite (westliches Flussufer), kann man für kleines Geld über einen Fahrstuhl den Gehweg am Rande der Fahrbahn erreichen. Der Ausblick ist nicht vergleichbar zu dem vom Jin Mao Tower oder dem Shanghai World Financial Center bei gutem Wetter. Aber man hat einen ausgezeichneten Blick auf den rege befahrenen Huangpu und die umliegenden Gebiete. Die zahlreichen Fabriken und Werften sind inzwischen größtenteils dem EXPO-Gelände gewichen. Was die Umgebung zweifellos aufgewertet hat, ist gleichzeitig ein Verlust für die Kamera. Ausreichend Fotomotive finden sich dennoch immer.

Das wahrscheinlich schönste Motiv in diesem Zusammenhang ist die Brücke selbst, insbesondere mit abendlicher Beleuchtung. Wer diesen Anblick inklusive Reflexionen im darunter liegenden Fluss, aus der Nähe genießen möchte, hat mehrere Möglichkeiten. Auf der Puxi-Seite bietet sich die Süd Weima Lu an, die bis an die nördliche Seite der Brücke reicht. Hier findet man auch ein großes Restaurant auf einem Boot, geschmückt mit riesigen goldenen Drachen und meist festlich beleuchtet, sowie eine Fährstation. Auf der gegenüberliegenden Seite in Pudong führt die Nanmatou Lu auf der südlichen Seite der Brück bis zur korrespondierenden Station der Fähre. Rechts davon führt eine kleine, von Mauern gesäumte Straße bis direkt an das Flussufer.

Bei der Gelegenheit sollte man sich auch eine Fahrt mit der Fähre nicht entgehen lassen, während derer die Nanpu-Brücke unterquert wird. Der Fahrpreis ist minimal, da es sich um ein öffentliches Verkehrsmittel für Jedermann handelt.

Vorsicht nur am späten Abend: Um etwa 23:30 Uhr ist Feierabend. Die Lichter der Brücke werden gelöscht, der Betrieb der Fähre endet.