Das Happy Valley Shanghai, auch das „Tal der Fröhlichkeit“ besuchten wir im Spätsommer am Rande der kleinen shanghaier Vorstadt Sheshan.
SheShan ist kein echtes Tal allerdings, denn die einzigen Erhebungen in der Umgebung sind zwei an die hundert Meter hohe Hügel. Unser Ziel war der „ Happy Valley Shanghai “-Vergnügungspark, eines der Shanghai Sehenswürdigkeiten, voller Achterbahnen, Herzrasen und Souvenirs.
Schon bevor der Zug die Sheshan-Station (Metro-Linie 9) erreicht, ist in der Ferne über den Baumwipfeln die mit 60 Metern höchste Achterbahn des Happy Valley Shanghai Parks zu sehen. Vor dem Nervenkitzel muss man sich jedoch erst an einer Vielzahl von Taxifahrern vorbeischummeln, die vor der Metro-Station auf Passagiere hoffen, obwohl auf der anderen Straßenseite schon die parkeigenen Shuttle-Busse starten.
Eröffnet wurde Happy Valley Shanghai erst im Sommer 2009 und ist ein Muss für alle Freizeitpark-Freunde.
Direkt hinter dem Eingang betritt man zuerst den Bereich Sunshine Harbor. Die strahlend weißen Holzhäuser mit ihren rotbraunen Dächern und der hellblaue Leuchtturm im Stil Neuenglands beherbergen zahlreiche Souvenirshops mit einer Unmenge kitschiger, nutzloser aber teils dennoch verlockender Andenken an seinen Aufenthalt im Happy Valley Shanghai. Wie auch in deutschen Freizeitparks ist hier aber alles etwas zu teuer. Gleiches gilt auch für die vielen Imbisse und Restaurants im Park, von denen man hier in der Nähe des Eingangs besonders viele findet – darunter auch KFC und PizzaHut.
Das wohl schönste Bild bietet das Areal Happy Time mit einer stark in sich verschlungenen Holzachterbahn, die vor allem durch ihre kurvenreiche und unvorhersehbare Fahrt mitreißt.
Der Bereich Shanghai Beach zeigt die Nachbauten einiger Gebäude, die man aus der Innenstadt kennt. So steht hier auch eine Kopie der alten Signalanlage (heute ein Café mit Dachterrasse) am Südende des Bund.
Hauptattraktion des Happy Valley Shanghai ist der, wie schon zu Beginn erwähnt aus der Ferne sichtbare, 60 Meter hohe Diving Coaster, der sich durch die 90° steile erste Abfahrt auszeichnet. Ein kurzer Halt direkt vor dieser Abfahrt erlaubt einen beeindruckenden Blick in den Abgrund. Die siebte Achterbahn dieser Art weltweit, gleichzeitig die zweite in Europa und die erste auf dem europäischen Festland, wird derzeit im Heide-Park Soltau gebaut und im April 2011 eröffnet.
Daran schließt sich der Shangri-La an, mit der Achterbahn Mega Lite, einer Rafting-Anlage und einem künstlichen Gebirgszug.
Neben einem überaus schwindelerregenden Spinning Coaster (die Umdrehungen der Wagen können sehr schwungvoll ausfallen) findet man im Ant Kingdom vorwiegend Attraktionen für Kinder, viele davon in einer großen, leider etwas düsteren Halle untergebracht. An weniger gut besuchten Tagen wirkt es hier ungemütlich.
Das künstliche Felsmassiv im Zentrum der Westernstadt Goldmine Town ist die Heimat des Mine Train Coaster, einer weniger spektakulären Version des Colorado Adventure im Phantasialand und der Aussichtsplattform Flying Island. Von hier aus startet auch die Bootsfahrt, die über einen künstlichen aber sehr verwachsenen Kanal einmal um den Park und über einen der Seen im Zentrum des Happy Valley Shanghai Parks führt. Ebenso wie die kleinen Shuttle-Busse und die auf Reifen fahrende Parkeisenbahn, ist die Bootstour allerdings nicht im Eintrittspreis enthalten.
Die Wasserbahn in der Typhoon Bay besteht nur aus einer großen Schussfahrt. Die gewaltigen Fontänen, die beim Abbremsen der Boote auf dem kleinen See entstehen, lassen weder Mitfahrer noch Zuschauer auf der Brücke am Fuße der Abfahrt trocken – die Regencapes am Eingang kosten 2,50 Yuan.
2010 kostet der Eintritt in den Happy Valley Shanghai Freizeitpark 200 Yuan.
Bootsfahrt, Shuttle-Busse im Park, Parkeisenbahn: 10 – 20 Yuan.
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