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Shanghai Public Transportation Card (SPTC)

Die Shanghai Public Transportation Card (SPTC) ist ein wiederaufladbares Zahlungsmittel im Kreditkarten-Format. Akzeptiert wird es im gesamten öffentlichen Nahverkehr der Stadt (Busse, Metrolinien, Fähren, Magnetbahn Maglev) sowie in Taxen, Parkhäusern, 24Stunden-Shops und bei McDonalds. Einer der nennenswertesten Vorteile ist die kontaktlose Abbuchung von der Karte. Hierdurch muss sie nicht aus Rucksack oder Brieftasche herausgenommen werden – man kann bequem den geschlossenen Geldbeutel über das Buchungsfeld führen.

Am einfachsten ist die Karte in der Metro an den Informationsschaltern zu erhalten. Gerade durch die EXPO kann man sich hier auch auf englisch gut verständlich machen. Pfand für die Karte beträgt 20 Yuan. Seit 2006 wird die Karte auch in Suzhou und Hangzhou akzeptiert, zwei der wichtigsten Ausflugsziele für Shanghai-Reisende.

Vergünstigungen:

An einigen Umsteigepunkten im Metrosystem ist man gezwungen, beim Wechsel der U-Bahn-Linie die Tarifzone zu verlassen. Während man mit einem Einzelticket hier für beide Fahrabschnitte den Mindestfahrpreis von 3 Yuan zahlen müsste, wird bei Nutzung der SPTC die Fahrstrecke als eine Einheit berechnet und der Preis somit günstiger.

Eine weitere Vergünstigung von einem Yuan erhält man beim Umsteigen innerhalb von zwei Stunden innerhalb des gesamten Metro- und Busliniennetzes.

Einen zusätzlichen 10%-Bonus erhält man, wenn man mit einer Karte 70 Yuan in einem Monat nur für Fahrten mit der Metro ausgibt.

Die Rabatte werden der Karte automatisch gutgeschrieben.

Lest hierzu auch den Artikel „Shanghai-Metro“ in der Rubrik Informationen/News!

Der Bund

Überall in Shanghai stößt man noch heute auf Erinnerungen an die Öffnung der Stadt für Kaufleute und Missionare bis Anfang des letzten Jahrhunderts. Am deutlichsten spürt man die Einflüsse an zentraler Stelle, am Bund, der westlichen Uferpromenade des Huangpu in der Innenstadt. Die Engländer haben sich hier übrigens eines ursprünglich persischen Wortes für künstliche Deiche bedient, und bezeichneten mit dem abgeleiteten Bund [bʌnd] einen Kai in englischen Vertragshäfen Chinas.

Auf der anderen Straßenseite der hier verlaufenden Zhongshan Dong 1 Lu, bildet die ansehnliche Reihe westlicher Gebäude der Kolonialzeit einen einmaligen Kontrast zur Skyline der Finanzhochburg Lujazui gegenüber. Darüber hinaus verleiht die Kulisse der eigentlichen Uferpromenade erst ihren Charme und ihr internationales Flair, verstärkt noch durch die vielen Gesichter aus allen Teilen der Welt. Heute werden die Bauwerke aus der Zeit des vorletzten Jahrhundertwechsels vor allem von Banken, westlichen Marken und vom Peace Hotel genutzt.

Besonders sehenswert ist der Bund in den späten Nachmittagsstunden, wenn sich das Licht der untergehenden Sonne in den Glasfassaden von Jin Mao Building und Oriental Pearl Tower spiegelt und hinunter auf die Flussoberfläche geworfen wird. Und natürlich Abends muss man hier gewesen sein. Nichts bleibt im Dunkeln, nichts bleibt unbeleuchtet – die alten Gebäude am Westufer, die neuen vom Ostufer und natürlich die vielen Touristenboote auf dem Huangpu. Es gibt viel zu sehen und zu entdecken auf der über anderthalb Kilometer langen Strecke, buntes Treiben überall. Auf der gegenüberliegenden Seite zum Beispiel wurden ganze Fassaden zu gigantischen Monitoren umfunktioniert. Während man staunend den Blick schweifen lässt, kann es vorkommen, dass einen wildfremde Asiaten bitten, für ein Foto mit ihnen zu posieren – der Europäer als Andenken! Oder man wird von Menschen angesprochen, die einfach nur ihre Fremdsprachenkenntnisse ausprobieren möchten. So wie der Lehrer aus einer nordchinesischen Stadt, der seit Jahren Englisch unterrichtet, sich aber noch nie zuvor mit einem englischen Muttersprachler unterhalten hat – und dann auch noch als erstes an eine Deutschen gerät…

Am vollsten ist der Bund in der Mitte, auf der Höhe des Peace Hotels mit seinem auffallend grünen Dach. Denn dort endet die berühmte Nanjing Road und es treffen somit zwei der wichtigsten Touristenzentren Shanghais aufeinander. Und hier landet man auch, wenn man mit der U-Bahn kommt (Metro-Linie 2, East Nanjing Road Station). Um dem Gedränge zu entgehen, sollte man ein paar hundert Meter flussauf- oder abwärts laufen. Dort findet sich meist ein Plätzchen, an dem man eher die Gelegenheit hat, um die Eindrücke auf sich und seine Kamera wirken zu lassen. Noch ruhiger ist es auf der Dachterrasse des Peace Hotels. Ein teures Bier, ein Glas Wein zum fünf-Sterne-Preis – das sind die Kosten für eine unschlagbare Aussicht auf die Promenade, den Huangpu und Lujazui.

Der schnellste Weg vom Bund nach Lujazui ist übrigens nicht die U-Bahn. Schneller (und mit zwei Yuan auch günstiger) geht es mit der Fähre, oder für luxuriöse 45 Yuan mit dem Sightseeing-Tunnel, in dem man in einer Kabine eine effektvolle Lichtshow unter dem Fluss durchfährt.

Nan Pu – Brücke

Etwa sechs Kilometer vom Stadtzentrum entfernt in südlicher Richtung, überquert die gewaltige Nanpu-Brücke den Huangpu, nicht weit entfernt vom Gelände der EXPO 2010. 1991 erbaut und mit einer Gesamtlänge von 765m, gehört sie zu einem der neueren Bauwerke der Stadt, ist aber einen genaueren Blick wert.

Nur von der Puxi-Seite (westliches Flussufer), kann man für kleines Geld über einen Fahrstuhl den Gehweg am Rande der Fahrbahn erreichen. Der Ausblick ist nicht vergleichbar zu dem vom Jin Mao Tower oder dem Shanghai World Financial Center bei gutem Wetter. Aber man hat einen ausgezeichneten Blick auf den rege befahrenen Huangpu und die umliegenden Gebiete. Die zahlreichen Fabriken und Werften sind inzwischen größtenteils dem EXPO-Gelände gewichen. Was die Umgebung zweifellos aufgewertet hat, ist gleichzeitig ein Verlust für die Kamera. Ausreichend Fotomotive finden sich dennoch immer.

Das wahrscheinlich schönste Motiv in diesem Zusammenhang ist die Brücke selbst, insbesondere mit abendlicher Beleuchtung. Wer diesen Anblick inklusive Reflexionen im darunter liegenden Fluss, aus der Nähe genießen möchte, hat mehrere Möglichkeiten. Auf der Puxi-Seite bietet sich die Süd Weima Lu an, die bis an die nördliche Seite der Brücke reicht. Hier findet man auch ein großes Restaurant auf einem Boot, geschmückt mit riesigen goldenen Drachen und meist festlich beleuchtet, sowie eine Fährstation. Auf der gegenüberliegenden Seite in Pudong führt die Nanmatou Lu auf der südlichen Seite der Brück bis zur korrespondierenden Station der Fähre. Rechts davon führt eine kleine, von Mauern gesäumte Straße bis direkt an das Flussufer.

Bei der Gelegenheit sollte man sich auch eine Fahrt mit der Fähre nicht entgehen lassen, während derer die Nanpu-Brücke unterquert wird. Der Fahrpreis ist minimal, da es sich um ein öffentliches Verkehrsmittel für Jedermann handelt.

Vorsicht nur am späten Abend: Um etwa 23:30 Uhr ist Feierabend. Die Lichter der Brücke werden gelöscht, der Betrieb der Fähre endet.