Qibao ist eine Kleinstadt am Rande des shanghaier Stadtgebietes.
Qibao in Shanghai ist zu erreichen mit der Metro-Linie 9, Qibao Station. Die kleine Altstadt mit ihren engen Gassen wirkt ursprünglicher, als die Altstadtbereiche um den Yu Garden in Shanghai. Zum Teil liegt das an den deutlich kleineren Gebäuden und den schmalen Wegen dazwischen. Aber auch das immense Angebot an Geschäften, Restaurants und Imbissen ist sehr anders. Riesige Schmuckläden gibt es hier nicht, die Souvenirshops sind kleiner und günstiger. Stickereien und kleine und große Einrichtungsgegenstände findet man an allen Ecken in Qibao.
Die Speisen sind typisch chinesisch und reichen von Sperling am Spieß und im Lehmmantel gegrilltem Hähnchen über Kokosnüsse und getrocknete Früchte bis hin zu den Eissorten Grüner Tee und Taro. Taro gehört zu den Aronstabgewächsen, die Wurzeln finden auch in anderen Süßspeisen wie Muffins oder einer McDonalds-Teigtasche Verwendung, aber auch ungesüßt in eher deftigen Speisen. McDonalds ist auch in Qibao vor Ort, für alles die, die es mit den lokalen Spezialitäten nicht aufnehmen wollen. Da in Qibao fast ausschließlich Snacks und Kleinigkeiten angeboten werden, hat man dennoch Gelegenheit, vieles zu probieren. Mitten durch die Altstadt verläuft ein kleiner Kanal, auf dem man sich – fast wie in Venedig – mit einer Gondel entlangschippern lassen kann.
Nicht weit von der Altstadt Qibao entfernt gibt es einen größeren buddhistischen Tempel. In einer kleinen und einer großen Halle und auf den sieben Etagen der wunderschönen Pagode, finden sich zahlreiche Gottheiten, die dort auf Gläubige warten. Die Glocken an den Ecken der Pagode klingen leise im Wind und zur richtigen Zeit ist das Gebiet um die Haupthalle vom Gesang der Mönche erfüllt. Von der Pagode hat man auch einen herrlichen Ausblick auf die kleine Stadt Qibao und bei klarem Wetter, kann man von dort oben auch das Finanzzentrum Lujiazui in Shanghai erspähen. Sehenswert ist auch der kleine Garten mit seinen verschlungen Wegen, die sich teilweise am Kanal entlangziehen, und der großen Glocke im hinteren Bereich. Im Sommer kann man hier auch einen deutlicheren Blick auf die lauten Zikaden erhaschen, die sich überall in den kleinen Bäumen breit gemacht haben (siehe auch Artikel „Schreiende Bäume“ in der Kategorie Wissenswertes).
Der Eintritt in den buddhistischen Tempel kostet 5 Yuan.