34°C, natürlich im Schatten, und viel Sonne. Das war das Wetter während unseres zweiten EXPO-Besuches. Obwohl es während unseres ersten Ausfluges hierher die meiste Zeit geregnet hatte, waren dieses Mal kaum weniger Regenschirme unterwegs. Es entstand ein ewiger Kampf um die Platzherrschaft seines Regenschirms als Sonnenschirm. Bei solchen Temperaturen, ist es auch für Europäer sinnvoll sich vor den direkten Sonnenstrahlen zu schützen.
Alternativ dazu werden die Gäste, während der gut dreistündigen Wartezeit auf den Besuch im deutschen Pavillon, größtenteils mit Sonnenschutzdächern verwöhnt. Zur Abkühlung darunter stießen wir auf verschiedene Lösungen: Entweder sorgten Ventilatoren an jeder Stütze für einen angenehmen Luftzug. Oder zahlreiche Düsen versprühten einen sanften Nebel aus feinsten Wassertröpfchen. Die dritte Variante waren kraftvolle Klimaanlagen, die einen kühlen Wind in die Menge bliesen. Wannen mit großen Eisblöcken wurden zusätzlich neben den Warteschlangen aufgestellt. Für noch höhere Temperaturen gibt es ergänzende Planungen: Gratisfächer und grüne-Bohnen-Suppe, ein traditionelles Gericht, dass dem Körper Wärme entziehen soll. Dennoch ist die Wartezeit auf einige Länder-Pavillons eine Geduldsprobe, darunter China, Deutschland, Vereinigte Arabische Emirate und Japan um nur einige zu nennen. Ob sich das Ausharren lohnt, hängt auch davon ab, was man anschließend zu sehen bekommt, muss am Ende aber jeder für sich entscheiden. Alternativen mit kürzeren Schlangen gibt es, einige davon sehenswert, andere weniger.
Kaum Anstehen musste man beim Vietnam-Pavillon. Ein Besuch lohnt sich. Das Gebäude besteht aus nur einem hohen Raum und einem kleinen Shop. Äußen und auch Innen wurde fast komplett mit Bambusrohr verkleidet. Funkelnde Kronleuchter sowie kleinere und größere Kunstgegenstände runden das Bild ab. Das Zentrum ist ein großes Wasserbecken mit Seerosen und einer bunten Gottheit mit vielen Armen, die das Treiben auf der Bühne in der Mitte des künstlichen Gewässers überwacht. Hier wird in farbenfrohen Kostümen und mit traditionellen Instrumenten das Publikum unterhalten. Teilweise werden die Vorführungen sogar auf den Teich ausgeweitet, beispielsweise für Wassertänze. Am wichtigsten ist die gute Stimmung, die von den engagierten Musikern und Künstlern ausgestrahlt wird und den Pavillon zum Leben erweckt. Bleiben darf man, so lange man mag. Entsprechend viele Besucher verweilen angesichts der tollen Atmosphäre etwas länger.
Eine Blick auf den deutschen Pavillon werfen wir in „Die EXPO lebt – Teil 2: Balancity“.
Wir lernen:
tàng
heißt:
heiß