Nan Pu – Brücke

Etwa sechs Kilometer vom Stadtzentrum entfernt in südlicher Richtung, überquert die gewaltige Nanpu-Brücke den Huangpu, nicht weit entfernt vom Gelände der EXPO 2010. 1991 erbaut und mit einer Gesamtlänge von 765m, gehört sie zu einem der neueren Bauwerke der Stadt, ist aber einen genaueren Blick wert.

Nur von der Puxi-Seite (westliches Flussufer), kann man für kleines Geld über einen Fahrstuhl den Gehweg am Rande der Fahrbahn erreichen. Der Ausblick ist nicht vergleichbar zu dem vom Jin Mao Tower oder dem Shanghai World Financial Center bei gutem Wetter. Aber man hat einen ausgezeichneten Blick auf den rege befahrenen Huangpu und die umliegenden Gebiete. Die zahlreichen Fabriken und Werften sind inzwischen größtenteils dem EXPO-Gelände gewichen. Was die Umgebung zweifellos aufgewertet hat, ist gleichzeitig ein Verlust für die Kamera. Ausreichend Fotomotive finden sich dennoch immer.

Das wahrscheinlich schönste Motiv in diesem Zusammenhang ist die Brücke selbst, insbesondere mit abendlicher Beleuchtung. Wer diesen Anblick inklusive Reflexionen im darunter liegenden Fluss, aus der Nähe genießen möchte, hat mehrere Möglichkeiten. Auf der Puxi-Seite bietet sich die Süd Weima Lu an, die bis an die nördliche Seite der Brücke reicht. Hier findet man auch ein großes Restaurant auf einem Boot, geschmückt mit riesigen goldenen Drachen und meist festlich beleuchtet, sowie eine Fährstation. Auf der gegenüberliegenden Seite in Pudong führt die Nanmatou Lu auf der südlichen Seite der Brück bis zur korrespondierenden Station der Fähre. Rechts davon führt eine kleine, von Mauern gesäumte Straße bis direkt an das Flussufer.

Bei der Gelegenheit sollte man sich auch eine Fahrt mit der Fähre nicht entgehen lassen, während derer die Nanpu-Brücke unterquert wird. Der Fahrpreis ist minimal, da es sich um ein öffentliches Verkehrsmittel für Jedermann handelt.

Vorsicht nur am späten Abend: Um etwa 23:30 Uhr ist Feierabend. Die Lichter der Brücke werden gelöscht, der Betrieb der Fähre endet.